1. Wie viele Vorlagen werden benötigt?
Meist reicht eine zentrale Büro-Vorlage. Bei spezialisierten Projekttypen (z. B. Wohnbau, Gewerbe, Gesundheitswesen) kann es sinnvoll sein, mehrere Vorlagen bereitzustellen.
2. Quelle für die Vorlage-Entwicklung definieren:
- Start vom Archicad-Standardvorlage und Anpassung,
- Start von einem abgeschlossenen Projekt und Bereinigung projektspezifischer Daten,
- Oder parallele Entwicklung während eines Pilotprojekts (besonders sinnvoll bei Softwarewechsel).
3. Teststrategie festlegen:
- Test im Rahmen eines Pilotprojekts, oder
- Test außerhalb laufender Projekte durch realitätsnahe Szenarien.
Wichtig: Klare Messpunkte und Schulung des Teams sind essenziell für die erfolgreiche Einführung.
Aufbau einer Archicad-Vorlage – Reihenfolge und Abhängigkeiten
Die Entwicklung einer Vorlage sollte gut strukturiert und geplant erfolgen. Viele Funktionen und Attribute in Archicad stehen in enger Verbindung, ein durchdachter Aufbau verhindert spätere Überarbeitungen.
Beispiel: Damit graphische Überschreibungsregeln sinnvoll erstellt werden können, müssen zuvor u. a. Klassifikationen, Eigenschaften, Zonen-Kategorien, Umbausfilter, Linien-/Fülltypen und Stifte/Materialien definiert sein.
Ein möglicher Ablauf gliedert sich in logische Kategorien wie:
- Attribute (z. B. Stifte, Schraffuren, Materialien)
- Datenmanagement (z. B. Klassifikationen, IFC-Schemata)
- Projektstruktur (z. B. Geschosse, Gebäudestruktur)
- Ausgaben (z. B. Layouts, Publisher, etc.)
Eine professionell entwickelte Vorlage ist mehr als nur eine Arbeitserleichterung, es ist ein strategisches Werkzeug, um Planungsprozesse zu standardisieren, Fehler zu minimieren und den Workflow des gesamten Teams zu optimieren. Der Aufwand in der Anfangsphase zahlt sich durch langfristige Effizienzgewinne mehrfach aus.