Ein Fluss schlängelt sich durch die Stadtlandschaft, flankiert von modernen Gebäuden und einem wolkenverhangenen Himmel. Ein paar Menschen flanieren am Ufer in der Nähe des Hafentheaters Duisburg entlang, während Bäume auf der einen Seite das Wasser säumen.

„Hafentheater Duisburg“ von Sebastian Bendszus, Modeling Monday mit Archicad | MMMA 12/25

Heute zeigen wir Ihnen das Projekt von Sebastian Bendszus, Bachelor-Absolvent der Hochschule Bochum.

Beschreibung zum Projekt:

Das Entwurfsgrundstück befindet sich im Duisburger Innenhafen im Bereich des ehemaligen Holzhafens. Neben dem Entwurf eines Experimentellen Theaters mit zusätzlicher Seebühne bestand die Aufgabe darin, das gesamte Areal des ehemaligen Holzhafens inklusive der ungenutzten Treppenanlage städtebaulich mitzuplanen.  Die Treppenanlage im Holzhafen hat eine Lauflänge von fast 350 Metern und wurde gebaut, um dem großmaßstäblichen, von Norman Foster geplanten Eurogate-Gebäude vorgelagert zu werden. Das Gebäude wurde aber nie realisiert. Der Entwurf sieht vor, die Treppenanlage an den Enden „freizuschneiden“, um sie dadurch von der Umgebung zu lösen. Somit liegt die Treppe frei als Skulptur im Hafenbecken. Durch das Freischneiden wird das Becken des Holzhafens auf die ursprüngliche Größe räumlich erweitert. Der brachliegende Bereich hinter der Treppenanlage wird regelmäßig überschwemmt, und schon jetzt breitet sich dort Vegetation aus. Mit der Zeit soll sich in dem gesamten Bereich eine Auenlandschaft entwickeln. Das Theatergebäude wird hinter der Treppenanlage positioniert, um die skulpturale Wirkung der Treppe beizubehalten. Das Gebäude teilt sich auf in zwei aufgeständerte Baukörper mit den Nutzungen Backstage und Aufführung. Über Stege wird das Theatergebäude mit der Treppenanlage und der umlaufenden Straße verbunden. Besucher erschließen das Theater über den Haupteingang von der Treppenanlage aus. Anlieferungen für das Backstagegebäude erfolgen von der Straßenseite aus. Die Seebühne ist dem Theatergebäude direkt vorgelagert. Die Abgänge der Tribüne gehen in Stege über und lassen so das Theatergebäude, die Treppenanlage und die Seebühne zu einem Gesamtkomplex verschmelzen. Das Theater soll wie eine Maschine funktionieren und sich möglichst praktisch nutzen lassen. Im Inneren sind die einzelnen Nutzungen übereinandergeschichtet. Die im Backstagegebäude befindlichen großen Werkhallen sind direkt über Verbindungsgänge mit den Theatersälen verbunden, um diese mit Bühnenbild und variablen Bestuhlungen zu bedienen. Die Fassade aus anthrazitgrauem Trapezblech soll den funktionellen Charakter des Gebäudes nach außen tragen. Großformatige Schiebeläden ermöglichen das Verwandeln der Theatersäle in „Blackboxen“ und dienen in anderen Bereichen als Sonnenschutz.

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