winterszene mit einer person, die einen regenschirm hält und am modeling monday durch schneefall zwischen modernen, geschwungenen gebäuden läuft.

Modeling Monday mit Archicad!

Heute zeigen wir Ihnen das Projekt von Julian Merle, Absolvent der Hochschule Bochum.

Projektinformationen:

INATSISARTUT

Die Aufgabe bestand darin, ein neues grönländisches Parlament in der Hauptstadt Nuuk zu entwickeln.

Das Konzept fokussiert sich auf die Identität Grönlands, die durch die einzigartige Natur und Kultur geprägt ist. Es beabsichtigt, die städtische Umgebung durch die Erweiterung der Fußgängerzone & des angrenzenden Nuuk culture center zu einem überdachten öffentlichen raum umzugestalten. Diese Idee integriert introvertierte vertikale Strukturen und darin eingeschlossene Ebenen, die das allgegenwärtige Thema der Topografie neu interpretiert. Die Zugänglichkeit wird durch horizontale Verbindungen über schräge Ebenen, Treppen und Aufzüge gewährleistet. Alle öffentlichen Nutzungen im horizontalen Baukörper sind barrierefrei durch Rampen erreichbar. In den Kernen sind zurückhaltende Treppenhäuser und Aufzüge angeordnet. Es entstehen differenzierte Innen- und Außenräume, die die Schnittstellen zwischen Öffentlichkeit und Politik hervorheben. Somit wird die Politik nicht nur sichtbar, sondern auch erlebbar. Durch das transparente offene Raumkontinuum wird eine partizipative integrative Architektur geschaffen.
Das Design zielt darauf ab, die parlamentarischen Bereiche für die Öffentlichkeit sichtbar, aber nicht direkt zugänglich zu machen. Die Sicherheit wird durch verschiedene Eingänge und Sicherheitspersonal gewährleistet. Das Raumkontinuum verteilt sich über mehrere Ober- und Untergeschosse und hebt sich bewusst von der heterogenen Umgebung ab, um eine eigenständige Formsprache zu entwickeln. Diese Architektur soll den natürlichen Fluss der Landschaft Grönlands abstrahiert widerspiegeln und sie kontrastiert deutlich mit den Einflüssen der Kolonialisierung. Ein zentraler Punkt des Entwurfs ist der runde Plenarsaal als Herzstück der Demokratie, der sich in einem der beiden vertikalen Baukörper befindet und durch ein großes Oberlicht beleuchtet wird, das eine konzentrierte Atmosphäre schafft. Ein weiterer zentraler Punkt ist das Abgeordnetenhaus als Bürohochhaus mit Kombibüroflächen für Parteien, Abgeordnete & Präsidium. Die umliegenden Nutzungsbereiche sind sinnvoll um diese zentralen Räume angeordnet. Die fließende Gestaltung schafft angemessene Räume und visuelle Verbindungen zwischen den Bereichen.

Insgesamt entsteht durch die Betonung der Horizontalen im Sockel und der Vertikalen im Hochhaus und Plenarsaal ein spannendes Raumkontinuum mit differenzierten Blickbeziehungen. Ein ikonisches Gebäude, das sich aus den umgebenden Parametern und der Identität ableitet und mit dem allgegenwärtigen Thema der Natur, Topographie und Geologie spielt.

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