Heute zeigen wir Ihnen das Projekt von Mona König, Absolventin der Hochschule Bochum.
Projektinfo:
Durch den Wiederaufbau und die Anlage des Nordrings nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Bochumer Imbuschplatz in der Mitte geteilt und verlor seinen ursprünglich imposanten Charakter.
In jüngster Vergangenheit wurden Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils ergriffen.
In einem ehemaligen Verwaltungsgebäude auf dem östlichen Teil des Platzes befindet sich das Stadtteilprojekt KoFabrik.
In der ehemaligen Kapelle des Waisenhauses existiert heute ein Autorentheater.
Anstelle des Klosters wurde ein Seniorenzentrum errichtet.
Das nach Kriegszerstörung neu aufgebaute Waisenhaus ist unter anderer Trägerschaft immer noch eine Einrichtung der Jugendhilfe. Auf dem westlichen Teil des Platzes, der aktuell als Parkplatz genutzt wird, entsteht nun ein interkulturelles Zentrum, welches an erster Stelle bislang nicht ausreichend repräsentierten Nutzern die Möglichkeit gibt, sich selbst zu behaupten und kulturell zu entfalten.
An einem Ort, der bereits als „Platz der S.A.“ für Aufmärsche und politische Aktivitäten der NSDAP genutzt wurde, soll in Zukunft der kulturellen Vielfalt Bochums Rechnung getragen werden und ein Gebäude entstehen, was diese Vielfalt als Qualität der Stadtgesellschaft würdigt.
Durch die Bündelung verschiedenster Angebote und Funktionen bildet sich ein Ort für das gesamte Quartier.
Die Nachbarschaft wird eingeladen, das Geschehen zu erleben und selbst dazu beizutragen.
Für die Gebäudeform wurden aus einem Baukörper Volumen ausgeschnitten, um Platz für öffentliche Räume zu schaffen, die dazu anregen, miteinander in Kontakt zu treten. Diese öffentlichen Räume führen wie ein roter Faden durch das Gebäude, sodass immer Bewegung stattfindet und Berührungsängste abgebaut werden. Sie verbinden das Gebäude auch mit der Umgebung und bieten die Möglichkeit, die Nutzungen auf den Außenraum zu erweitern und so die Sichtbarkeit und Signifikanz im Quartier zu erhöhen.
Die vorhandene Natur der Umgebung wurde aufgenommen und weiter ergänzt.
Es gibt Orte für Kreativität, um Dinge entstehen zu lassen, und auch, um diese nach außen zu tragen und zu präsentieren. Die Geschichte des Ortes wird positiv fortgeführt und es werden Räume geschaffen, um die eigene Geschichte aufzuarbeiten.
Mit diesen Bausteinen – Miteinander – Bewegung – Natur – Kreativität – Geschichte – entsteht ein Haus voller Leben.
